geboren 1988 in Shanghai, China, ist Solotänzerin, Choreografin, künstlerischer Leiterin, Träger des Kurt-Jooss-Preises 2019 und Mitbegründer von YIBU DANCE. Als sie 15 Jahre alt war, tourte sie als Tänzerin mit dem Shanghai Culture Bureau durch Frankreich, den Sudan und Afrika; tourte mit der Jugendtanzgruppe der Beijing Dance Academy durch Südkorea, Japan, Singapur und Kasachstan. Sie begann ihre professionelle choreografische Praxis, als sie 2011 als Vollzeit-Tanzlehrerin am Konservatorium von Macau arbeitete. Im Jahr 2015 verfolgte sie ihr Traumstudium in Choreografie an der Folkwang Universität der Künste und begann seitdem mit ihrer unabhängigen Tanzproduktion. Bis heute hat sie sich in Westdeutschland niedergelassen, produzierte fünf abendfüllende Werke unter dem Namen YIBU DANCE und beschäftigte künstlerischer Forschung, Tanzfilmen und interkulturellem Austausch.
Ihre künstlerischen Interessen liegen in der Schaffung und Erfindung von Bewegungen. Ihr großes Talent besteht darin, in der Reduktion eine solche Vielfalt und Fülle zu schaffen, dass sich eine sehr starke Tiefe und Emotion entwickelt, die zu immersiven Ausdrücken und Erlebnissen führt. „Visuell, originell, einzigartig und besonders“ sind meist die Rückmeldungen zu ihren Werken. Sie hat ihre somatische Ausbildung der letzten Jahre mit ihrer Choreografie verknüpft, völlig neue Themen erschlossen, eine somatische Arbeitsweise etabliert.
Bewegende Wissen
Ballett (seit 1998)
Chinesische Tanzperformance und Pädagogik (1998-2004)
Chinesische Folklore (seit 1998)
Chi Gong und Tai Chi (seit 1998)
Zeitgenössischer Tanz (seit 2003)
Choreographie (seit 2003, Meister)
Chinesische Oper (seit 2004)
Künstlerische Forschung und Analyse (2008-2011, Master)
Jooss Leeder Technik (seit 2015)
Pilatesmatte (seit 2015)
Laban-Bartenieff-Bewegungsstudie (seit 2017)
Somatische Arbeit und Tanz-Bewegungsdramaturgie (laufende Forschung)
Der Moment, der mein Leben verändert hat, ist, dass ich nicht frage, was ich ausdrücken möchte. Ich frage, was der Körper und die Bewegung ausdrücken wollen. Ich erfinde keine Bewegungen mehr für irgendwelche Themen und Geschichten. Ich lasse die Bewegung für sich selbst sprechen. Seitdem strömen endlose Freude und Kreativität in mich hinein. Ich bin befreit von dem, was Tanz ist. Befreit von diesem „Ich“ dazwischen. Der Rest ist nur Liebe, Freude, Schönheit, Lebensweisheit durch Bewegung.